{PROJECT} ../template/home.ini {MENU} 00.04.03.03 {TITEL} Von der 230 zur 232 {Anm} In der früheren UdSSR waren und sind elektrische Zugheizungen wie bei uns nicht üblich, dort wird jeder Wagen einzeln mit einer Kohle- bzw. Öl-Warmwasser-Heizung beheizt. Grund dafür sind Aussentemperaturen von - 50° C, dafür lassen sich selbst auf den Doppelloks der Trans-Sibirischen Bahn keine Zugheizungen unterbringen. Und schließlich dauern dort Zugfahrten nicht drei Stunden sondern mehrere Tage. {CONTENT} Als 1970 die ersten Serien-Maschinen der BR 130 (altes Nummernschema der DR) bei der Deutschen Reichsbahn in Betrieb genommen wurden, hatte der Hersteller in der UdSSR noch keine Zugheizung entwickelt und es fehlte noch die elektrodynamische Bremse. Damit konnten die ersten Loks der neuen Baureihe zunächst nur im Güterzugdienst eingesetzt werden.

Die BR 130 war für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausgelegt, aber wegen der fehlenden Zugheizung nur im Güterzugbetrieb einsetzbar. Die DR verlangte eine Variante für den „echten“ Güterzugbetrieb mit maximal 100 km/h - die BR 231. Davon wurden 1973 insgesamt 76 Loks in Dienst gestellt.



Erst drei Jahre nach dem Serienstart war der Hersteller in der Lage, die Loks mit elektrischer Zugheizung zu liefern. Bis dahin hatte die DR bereits mehr als 150 Maschinen in Betrieb genommen. Mit der Abnahme der 132 007 im Dezember 1973 begann der eigentliche Siegeszug der Ludmilla. Die robuste Bauweise und die Zuverlässigkeit der Maschine hat sie beliebt gemacht.